Organic Computing ist das Thema eines Vortrags von Prof. Dr. Schmeck am 13.03.2006 19:00 Uhr im Casino, 2. Stock, Hörsaal 1802, Campus Westend der Universität Frankfurt a.M., Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main.
Der Vortrag findet im Rahmen der Tagung Architecture of Computing Systems (ARCS) in Zusammenarbeit mit den Regionalgruppen Rhein-Main der GI und der ITG statt. Zu dem Vortrag und dem Get-Together um 17:00 Uhr im Foyer ist jedoch keine Anmeldung für die Tagung erforderlich.
Prof. Dr. Schmeck ist Leiter des Instituts für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren der Universität Karlsruhe, Sprecher des Fachbereichs "Technische Informatik" der Gesellschaft für Informatik, Mitglied des erweiterten Vorstands der GI und Koordinator des Schwerpunktprogramms "Organic Computing" der DFG.
Organic Computing - Visionen und Herausforderungen für die Informatik
Der andauernde Trend hin zu kleineren und leistungsfähigeren elektronischen Geräten zeigt, daß wir in wenigen Jahren von einer Vielzahl von Systemen und Systemkomponenten umgeben sein werden. Ausgestattet mit verschiedensten Sensoren werden sie ihre Umgebung bewusst wahrnehmen, miteinander kommunizieren und ihr Verhalten an die aktuell verfügbaren Informationen anpassen können. Aufgrund der wachsenden Komplexität werden die entstehenden vernetzten Systeme nicht mehr explizit steuerbar sein, sie werden unausweichlich Formen der Selbstorganisation zeigen. Dies führt einerseits zu der faszinierenden Vision des "Organic Computing": Vernetzte intelligente Systeme assistieren uns in unserem täglichen Leben, verfügbar, wann immer und wo immer wir sie brauchen und weitgehend autonom: sie verwalten und nutzen verfügbare Ressourcen, entdecken und reparieren fehlerhafte Komponenten, sie verhalten sich insgesamt lebensähnlich. Andererseits könnte sich daraus auch die nach-Orwellsche Bedrohung einer Gesellschaft perfekt transparenter und vollständig kontrollierter Individuen entwickeln. Die Informatik ist herausgefordert, sicherzustellen, daß das entstehende Verhalten der zukünftigen vernetzten Systeme für uns alle vorteilhaft bleibt. Insbesondere brauchen wir neue Paradigmen für den Systementwurf und für Systemarchitekturen, die es erlauben, Netzwerke intelligenter Systeme angemessen zu beobachten und zu beeinflussen, Systeme, die beträchtliche Freiheitsgrade besitzen werden, um ihr Verhalten selbsttätig an dynamisch veränderliche Anforderungen anzupassen.
Informationen über das Programm und die Veranstaltungen der Tagung ARCS’06 sind unter http://arcs06.cs.uni-frankfurt.de/ zu finden.
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