26.11.13

28.11.2013 Hochleistungsrechnen in der individualisierten Medizin

Die Regionalgruppe Rhein-Main der Gesellschaft für Informatik (GI) und des ACM German Chapter laden ein zum Vortrag von

Herrn Prof. Dr.-Ing. André Brinkmann

von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Hochleistungsrechnen in der individualisierten Medizin

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 28. November 2013, um 18:00 Uhr in Mainz, Uni-Mainz, Zentrum für Datenverarbeitung (ZDV), Anselm-Franz-von-Bentzel-Weg 12.

Im Anschluss an den Vortrag kann die Diskussion bei einem Get-together fortgeführt werden.

Abstract
Die Lebenswissenschaften befinden sich durch die Fortschritte bei den Sequenzierungstechniken in einem radikalen Umbruch. Nachdem die Assemblierung des ersten menschlichen Genoms über 10 Jahre mehr als 1.000 Wissenschaftler aus 40 Ländern beschäftigte, kann ein komplettes Genom heute in wenigen Tagen bestimmt werden. Hierdurch ergibt sich auf dem Gebiet der Krebsbehandlung die Möglichkeit, Therapien
auf die spezifische Tumorausbildung und generellen Eigenschaften des Patienten maßzuschneidern und somit deren Verträglichkeit und Wirksamkeit zu optimieren.

Fortschritte in der individualisierten Medizin sind eng an das Hochleistungsrechnen und die Verarbeitung großer Datenmengen gekoppelt. Dieser Vortrag gibt neben einen
Überblick über das Hochleistungsrechnen einen Einblick in die informationstechnischen Herausforderungen durch die individualisierte Medizin und stellt Lösungsansätze vor, die unter anderem in dem BMBF Spitzencluster Ci3 für individualisierte Immunintervention in der Rhein-Main-Region entwickelt werden.

Herr Prof. Dr.-Ing. André Brinkmann
Prof. Dr.-Ing. André Brinkmann studierte Ingenieur-Informatik mit Schwerpunkt Elektrotechnik und promovierte anschließend im Institut für Elektrotechnik der Universität Paderborn. Das Institut für Informatik der Universität Paderborn ernannte Prof. Brinkmann im Jahr 2008 zum Juniorprofessor für Virtualisierung und Hochleistungsrechnen; zudem übernahm er die Geschäftsführung des Paderborn Center for Parallel Computing PC2, bevor er im Jahr 2011 als Professor für Informatik und Leiter des Zentrums für Datenverarbeitung (ZDV) an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz wechselte.

Prof. Brinkmanns Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Virtualisierungstechnologien, Cluster-, Grid- und Cloud-Computing sowie auf dem Aufbau von skalierbaren Speichersystemen. Neben allgemeinen Gutachtertätigkeiten hinaus ist er assoziierter Editor der ACM Transactions on Storage (ToS) sowie im Steering Committee des Research Tracks der IEEE Conference on Massive Data Storage (MSST) und der IEEE International Conference on Networking, Architecture, and Storage (NAS). Das ZDV stellt für HPC-Anwender mehrere dedizierte Cluster bereit und betreibt den Höchstleistungsrechner Mogon, der in der aktuellen Top 500 vom Juni 2013 auf Position 139 notiert ist.