12.6.05

GI-Rhein-Main 5.7.2005: Software Process Improvement – Kompakt

Die GI-Rhein-Main lädt ein in Kooperation mit Prof. Schürr von der TU Darmstadt:

Dienstag, 5. Juli 2005, 18.00 Uhr
Software Process Improvement – Kompakt
Vortrag von Herrn Pierre Metz Ph.D., Synspace AG
Im Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt (Anfahrtsbeschreibung)

Trotz kontinuierlichem Aufbau von methodischem Wissen seit Beginn der Software-Krise vor Jahrzehnten überschreiten IT-Projekte heute immer noch Termine und Budget, oder scheitern gar ganz. Der Grund liegt in der nicht institutionalisierten Wiederverwendung von Erfahrungen und Wissen im Unternehmen. Dies führt zu den Fragen:

  • Welche sind die Erfahrungen, die wiederzuverwenden sind?
  • Wie etabliere ich Expertise dauerhaft im Unternehmen?
  • Wie verbindet sich SW-Engineering mit operativer Unternehmenssteuerung?

Das selbständige Zurechtfinden in diesen Fragen liegt im Verständnis von drei Abstraktionsebenen:

  • Die höchste Ebene sind Prozessmodelle und Assessmentmethoden wie Six Sigma, CMMI, ISO/IEC 15504-SPiCE und IEC 61508. Dies sind international standardisierte, generische "Best Practices" für Prozesse und beantworten damit "Was muss im Software Engineering getan werden, und warum".
  • Die mittlere Ebene bilden Methoden und Vorgehensmodelle wie der Rational Unified Process oder das V-Modell XT, die das "Wie" der Ausprägung von CMMI und SPiCE beantworten. Es geht um anpassbare Work-Product-Definitionen, Templates, Werkzeuge, geschäftszielorientierte Prozess- und Produktmetriken, die die effektive und effiziente Projektarbeit überhaupt erst ermöglichen.
  • Die tiefste Ebene ist die konkrete (Multi-)Projektplanung, -Durchführung und -Verfolgung gemäß einem maßgeschneiderten Vorgehensmodell.

Der Referent erklärt zunächst an einem Beispiel, was es mit Organisations-Reifegraden und Prozess-Fähigkeitsgraden auf sich hat. Anhand von Erfolgskriterien, Risiken und Zahlen aus der Praxis zeigt er weiter, dass man die eingangs gestellten Fragen durch Erklimmen dieser evolutionären Prozessplateaus beantworten kann. Auf dieser Basis stellt er schließlich dar, wie Kulturwandel und "IT Organizational Change" auf Basis von Vergleichbarkeit von Arbeitsweisen und Ergebnissen sowie messbare Ziele und Qualität dauerhaft etabliert werden können.



Pierre Metz studierte Informatik in Darmstadt und am Cork Institute of Technology in Irland, wo er auch promovierte. Parallel arbeitete er als Softwareentwickler, Softwarearchitekt und als Berater und Trainer für Methoden des Software Engineerings, Vorgehensmodelle, Projektmanagement, Qualitätssicherung, und Software Process Improvement in den Branchen Banken, Automobil, Verteidigung, Logistik und Telekommunikation.

Pierre Metz ist ISO/IEC 15504-SPiCE Assessor und hat auch SW-CMM Assessments nach CBA/IPI begleitet. Zu seinen Kompetenzen gehören weiter CMMI und SCAMPI, AutomotiveSPICE sowie die Entwicklung safety-kritischer Software nach den massgeblichen Funktionssicherheits-Standards IEC EN DIN 61508 and RTCA DO-178B. Er hat zudem inhaltlich am neuen V-Modell XT/200x bezüglich Software Engineering Methoden und Software Funktionssicherheit mitgearbeitet.

Seit November 2004 ist er für SynSpace in Freiburg tätig.

Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich wenn möglich per email an: anmeldung@gi-rhein-main.de. Nach der Veranstaltung treffen wir uns zu einer „Nachsitzung“, zu der Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind. Damit wir ausreichend Plätze in einem Restaurant in der Nähe reservieren können, vermerken Sie bitte in Ihrer Anmeldung, ob Sie auch hierzu kommen wollen.

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