1.2.05

GI-Rhein-Main 22.11.2005: Konrad Zuses Plankalkül

Die GI-Rhein-Main lädt ein:

Achtung Termin geändert!

Dienstag, 22. November 2005, 18.00 Uhr
Konrad Zuses Plankalkül
Vision der Symbiose von Hard- und Software
Vortrag von Herrn Prof. Dr. Horst Zuse, Berlin
Im Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in Darmstadt

Nachdem von Herrn Prof. Dr. Horst Zuse bereits im Nov. 2001 das Lebenswerk von Konrad Zuse (* 22.06.1910, + 18.12.1995) vor mehr als 110 Teilnehmern bei uns in der GI-Rhein-Main gewürdigt wurde, hat sich Prof. Zuse dankenswerterweise bereit erklärt, noch einen weiteren, vertiefenden Vortrag zu halten mit dem Titel:

Konrad Zuses Plankalkül
Vision der Symbiose von Hard- und Software

Nach einer kurzen Einführung in die grundsätzlichen Konzepte und Realisierungen der Zuse-Rechen-Maschinen (mit Demonstration der Funktionen der Z 1, Z 3, bzw. Nachbau der Z 3 und des Graphomaten Z 64 (Dualstufengetriebe), wird auch die Vorgeschichte des Schachcomputers (1940 ff) erläutert.

Dazu gehört auch der Freiburger Code als Beispiel für die Realisierungen in den analytischen Rechenanlagen (Z 22, Z 23). Die Besonderheit dieser Anlagen bestand darin, daß ein spezielles (analytisches) Leitwerk realisiert war, aufgebaut als Zweiaddress-Maschine (Quell /- Zieladresse). Dadurch war eine sehr große Variationsmöglichkeit des Befehlscodes zur Programmierung gegeben.

Der Schwerpunkt des Vortrags wird auf die Erläuterung des PLANKALKÜL gelegt.

Dabei werden einige Seiten der Texte der Originalarbeiten aus den 40´er Jahren vorgestellt und die erste offizielle Veröffentlichung in 1971. Die wesentlichen Bestandteile dieser - allgemein als erste Programmiersprache der Welt anerkannte Entwicklung - werden näher erläutert zusammen mit der Fernwirkung auf die heutigen - mehr als 1000 - Programmiersprachen.

Interessenten können nach der Veranstaltung einen Flyer erhalten, in dem das Lebenswerk von Konrad Zuse kompakt dargestellt ist.




Prof. Dr.-Ing. Horst Zuse wurde 1945 geboren und studierte von 1967 bis 1973 Elektrotechnik an der Technischen Universität Berlin (TUB). Im Jahr 1985 promovierte er auf dem Gebiet der Softwarekomplexitätsmaße und es folgte 1987 ein einjähriger Forschungsaufenthalt am IBM Thomas J. Watson Research Center in Yorktown Heights / New York in den USA. 1991 publizierte er das Buch: Horst Zuse: Software Complexity - Measures and Methods, im DeGruyter Verlag und 1998 erschien das Buch: Horst Zuse: A Framework of Software Measurement, DeGruyter Verlag. Vom Februar bis Mai 1998 war er als Visiting Professor an der University of Southwestern Louisiana in Lafayette / USA tätig. Im Jahr 1998 verlieh der Fachbereichsrat Informatik der TU-Berlin ihm im Rahmen des Habilitationsverfahrens die Lehrbefähigung auf dem Gebiet der Praktischen Informatik. Im Jahr 2000 veröffentlichte er das Buch: Alex; Flessner; Mons; Pauli; Zuse: Konrad Zuse - Der Vater des Computers. Im Jahr 2000 wurde er Mitgründer der StartUp-Firma PixFind Net Technologies, aus der der Zuse-Image-Learner entstanden ist. Seit Dezember 2003 ist er Gastprofessor an der Fachhochschule Lausitz (FHL).

Der Vater von Horst Zuse ist Konrad Zuse, der "Erfinder des Computers". Dadurch war er sozusagen familiär vorbelastet und hat sich ebenfalls mit der Informatik beschäftigt, z.B. mit dem Thema Metriken und Komplexität. Er hat sich aber auch für die Erforschung, Dokumentation und Darstellung der Geschichte der Computer engagiert und konnte einige Pioniere noch persönlich kennenlernen. Ästhetisch beindruckend und spannend für Informatiker und andere Interessierte ist ein Nachbau der Z3, der von ihm initiiert wurde.


Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich wenn möglich per email an: anmeldung@gi-rhein-main.de. Nach dem Veranstaltung trifft sich das Organisationsteam zu einer „Nachsitzung“, zu der Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind. Damit wir ausreichend Plätze in einem Restaurant in der Nähe reservieren können, vermerken Sie bitte in Ihrer Anmeldung, ob Sie auch hierzu kommen wollen.

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